Johanna Doderer + Florentina Holzinger
Dramaturgien von Sex und Gender
Künstlerinnengespräch
Im Rahmen des Symposiums Musik.Theater - Gegenwarts- und Zukunfsformen unterhielten sich die Komponistin Johanna Doderer und die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger am 3.6. 2024 mit dem Tanzwissenschaftler Eike Wittrock über Holzingers erste Opern-Produktion "Sancta (Arbeitstitel)", die im Juni 2024 bei den Wiener Festwochen / Freie Republik Wien zu sehen war.
Das Symposium war Teil des 2023 gestarteten Forschungsschwerpunkts "Musik.Theater" des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich aktuellen und zukünftigen Formen der Verschränkung von Theater und Musik widmet. Der Forschungsschwerpunkt nimmt seinen Ausgangspunkt beim musikalischen Potenzial von Elfriede Jelineks Theatertexten.
Johanna Doderer wurde 1969 in Bregenz geboren und hat in Graz bei Beat Furrer und anschließend in Wien bei Erich Urbanner Komposition und Musiktheorie und bei Klaus Peter Sattler Film-und Medienkomposition studiert. Der Schwerpunkt ihres Schaffens liegt in der Oper. Neben zahlreichen Werken für Kammermusik hat sie mehrere Werke für Orchester geschrieben. Ihre Kompositionen werden weltweit gespielt. Zuletzt wurde ihre Friedensmesse als Auftragswerk in der der Wiener Hofburgkapelle durch die Wiener Hofmusikkapelle uraufgeführt.
Florentina Holzinger, geboren 1986 in Wien, ist Choreografin, Regisseurin und Performancekünstlerin. Ihre Arbeiten spielen bewusst mit der Grenzverschiebung zwischen Hochkultur und Entertainment, verbinden Tanz mit Elementen aus Akrobatik, Kampfsport, Stunts, Splatter und Sideshow, untersuchen dabei verschiedene Arten weiblicher Repräsentation und erforschen das Potenzial weiblicher Körperlichkeit. Bei den Wiener Festwochen / Freie Republik Wien 2024 war ihre Produktion “Sancta (Arbeitstitel)” zu sehen, die u.a. auf Kompositionen von Johanna Doderer beruht.