Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek

Wissenschaft.Kunst.Gesellschaft

Eröffnungssymposium

 

Titel Wissenschaft.Kunst.Gesellschaft zeigte der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek von 22. bis 24. Oktober 2020 seine Präsentation und das anschließende Eröffnungssymposium als Stream aus dem Tanzquartier Wien und der Universität Wien. Der zweite Tag des Symposiums stellte in mehreren Programmpunkten grundsätzliche Aspekte des Spannungsfelds von Wissenschaft und Kunst in den Mittelpunkt.

Andrea Braidt sprach in ihrer Keynote über die Entwicklung und Perspektiven künstlerischer Forschung, anschließend diskutierte sie mit Rosemarie Brucher darüber, welche Chancen sich durch die Verbindung einer Wissenschafts- und einer Kunstuniversität ergeben und welche Möglichkeiten durch die Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen und Fächer entstehen.

Danach ging es weiter mit einem Vortrag von Yasmin Hoffmann mit dem Titel „Alte Mythen – Neue Medien. Elfriede Jelineks Werk – eine Herausforderung an das postfaktische Zeitalter“ und dem Workshop „‘Die Wissenschaft, die Universität, ist das Fremde‘? Elfriede Jelinek und die Wissenschaft“ mit Karoline Exner, Bernhard Lang, Monika Meister und Rita Thiele, moderiert von Stefan Krammer.

Als Abschluss wurde in einem Gespräch der Frage nachgegangen, inwiefern der Forschungsverbund ein Modell für die Zukunft sein könnte. An dem Gespräch nahmen Andrea Braidt, Rosemarie Brucher, Wolfgang Müller-Funk und Iris Rauskala teil, Rosa Eidelpes moderierte die Diskussion.

Andrea B. Braidt Studium in Innsbruck und Newcastle-upon-Tyne, Forschungsaufenthalte in den USA und Kanada. Visiting Professor an der CEU Budapest (2002-04); seit 2004 Senior Scientist am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Seit 2018 Präsidentin von ELIA European League of the Institutes of the Arts, seit 2020 Vorsitzende des Kuratoriums der Albertina Wien. Forschungsschwerpunkte: Gender/Queer Film Studies, Filmgenreforschung, Artistic Research Studies. International Scientific Partner des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

Rosemarie Brucher ist Mitglied im Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Komparatistik. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien und der KUG. Seit 2019 Prorektorin der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und Leiterin des Instituts für Wissenschaft und Forschung. Forschungs-schwerpunkte u.a.: Performance Art, Wiener Aktionismus, Subjekt- & Differenztheorie, Gender & Queer Studies.

Rosa Eidelpes ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek. Promotion in Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2015-17 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin, 2017 Research Fellow am IFK in Wien und 2018-19 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration" der Universität Konstanz.

Karoline Exner ist stellvertrende Leiterin des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek. Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Köln sowie an der FU Berlin. Regiestudium am Wiener Max Reinhardt Seminar sowie Promotion im Bereich Dramaturgie und Philosophie an der Universität Wien. Regisseurin und Dramaturgin in Österreich und der Schweiz. Seit 2013 Leitung des Studiengangs Schauspiel an der MUK und Dekanin der Fakultät Darstellende Kunst.

Yasmin Hoffmann ist Professorin für Deutsche Literatur an der Université Paul Valéry Montpellier. Forschungsschwerpunkte u.a.: zeitgenössische deutschsprachige Literatur, literarische Übersetzung und Intermedialität (Oper, Theater, Film). Gemeinsam mit Maryvonne Litaize zahlreiche Übersetzungen des Werks Elfriede Jelineks ins Französische, u.a.: Die Liebhaberinnen, Die Ausgesperrten, Die Klavierspielerin, Lust, Totenauberg, Wolken.Heim. International Scientific Partner des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

Stefan Krammer ist Professor für neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik am Institut für Germanistik der Universität Wien, ebendort von 2013-16 stellvertretender Institutsvorstand. Leiter des Forschungsverbunds für Geschichte und Theorie der Biographie und des Fachdidaktischen Zentrums Deutsch. Forschungsschwerpunkte u.a.: deutschsprachige Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts, Literatur- und Mediendidaktik, Rhetorik, Dramen- und Theatertheorie, Politik und Literatur und Gender. Mitglied des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

Bernhard Lang Studium am Brucknerkonservatorium in Linz. Danach Studium von Philosophie, Germanistik, Jazztheorie, Harmonielehre, Komposition, Kontrapunkt und Klavier in Graz. 2003 Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Mitbegründer der Komponistenvereinigung die andere saite. Umfassendes Werk von Filmmusik, elektronischen Kompositionen bis zu Kammermusik und Musiktheater, u.a. Der Golem und ParZeFool/MONDPARSIFAL ALPHA 1-8. International Scientific Partner des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

Monika Meister Studium der Theaterwissenschaft, Ethnologie und Philosophie in Wien. Ao. Univ.-Prof. i. R. am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, 2004-10 Institutsvorständin. Zahlreiche Vorlesungen, Publikationen und Vorträge zur Geschichte und Theorie des Theaters und vielfältige Jurytätigkeit. Von 2013-19 stellvertretende Leiterin der Forschungsplattform Elfriede Jelinek der Universität Wien, seit 2020 stellvertretende Leiterin des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

Wolfgang Müller-Funk ist Literatur- und Kulturwissenschaftler, Publizist und Philosoph. 1998-2003 Professor für Kulturwissenschaften an der University of Birmingham/UK, seit 2003 Lehrtätigkeit u.a. an der Universität Wien, der diplomatischen Akademie in Wien und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Forschungsschwerpunkte u.a.: Theorie des Narrativen, Literatur- und Kulturgeschichte der Romantik, die historischen Avantgarden und die klassische Moderne, Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften.

Iris Rauskala Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck, danach Grundausbildung für den Bundesdienst im Wirtschafts- und Arbeitsministerium. Ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Leiterin der Präsidialselektion im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, von 2019-20 Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung in der Übergangsregierung Bierlein. Präsidialchefin im Bildungsressort unter Minister Heinz Faßmann.

Rita Thiele ist Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg. Nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln arbeitet sie ab 1984 am LTT Tübingen und am Schauspielhaus Kiel. Ab 1990 ist sie Dramaturgin und Mitglied der Direktion Claus Peymanns am Burgtheater Wien, 1999 wechselt sie in derselben Funktion an das Berliner Ensemble. Von 2001 bis 2006 ist sie Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Düsseldorfer Schauspielhaus, ab 2007 am Schauspiel Köln.